Akne: Wie wirken Östrogene und Gestagene?

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13. Jul 2013

Artikelgebend sind Behandlungsmöglichkeiten von Akne.Ein Überschuss des männlichen Sexualhormons Testosteron wirkt sich sowohl beim Mann als auch bei der Frau begünstigend auf die Bildung von Akne aus: Als Endprodukt bildet das Testosteron Dihydrotestosteron (DHT), welches unter anderem für die Produktion von Hornzellen auf den Talgdrüsen verantwortlich ist. Es entstehen Mitesser und später auch Pickel, die sich zu einer Akne ausprägen können. Östrogene und einige Gestagene wirken als „Gegenspieler“ zum Testosteron. Kombiniert als Medikament verabreicht, bewirken sie eine Senkung des erhöhten Testosterongehalts im Körper und können dabei helfen, die Akne zu bekämpfen.

Testosteron: Ein Androgen, dass Ihre Haut schädigen kann

Androgene (andro steht im griechischen für „männlich“, gen für „erzeugend“) sind männliche Sexualhormone. Zu den bekanntesten Androgenen zählt das Testosteron, das bei Männern vor allem in den Hoden, bei Frauen in weitaus geringerer Menge in den Eierstöcken produziert wird. Als Endprodukt bildet das Testosteron das Dihydrotestosteron (DHT). DHT stimuliert die Talgdrüsen, fördert den Talgfluss und begünstigt die Produktion von Hornzellen auf den Talgdrüsen. Diese Hornzellen behindern den weiteren Abfluss von Talg. Es entstehen Mitesser und später auch Pickel bis hin zur Akne. Je höher der Testosteronspiegel im Körper und die damit verbundene Ausschüttung des DHTs ist, desto mehr Talg wird eingelagert und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Akne entsteht. In einem Online Akne Ratgeber finden Sie darüber hinaus noch weitere Ursachen der Akne und Behandlungsmethoden.

Akne bekämpfen mit Östrogenen und Gestagenen

Östrogene und Gestagene zählen zu den weiblichen Sexualhormonen. Östrogene, wie zum Beispiel das Ethinylestradiol, sind hauptsächlich für die Steuerung des Menstruationszyklus der Frau zuständig, wirken aber gleichzeitig unmittelbar als Gegengewicht zu den männlichen Androgenen, indem sie die im Blut zirkulierenden Androgene vermindern und so den Testosteronspiegel senken. Daraus folgt, dass die Produktion von Talg gehemmt wird und die Akne-Gefahr sinkt.

Gestagene, wie zum Beispiel das Progesteron, nehmen in unterschiedlicher Weise Einfluss auf den weiblichen Menstruationszyklus. In Form der allseits bekannten „Pille“ verhindern sie zum Beispiel den Eisprung. Gestagene können sich in unterschiedlicher Art und Weise auf das Hautbild auswirken. Man unterscheidet antiandrogene und androgene Gestagene, wobei nur antiandrogene Gestagene für eine Aknetherapie geeignet sind. Zu den antiandrogenen Gestagenen gehören: Chlormadinonacetat, Dienogest und Cyproteronacetat.

Für eine erfolgsversprechende Behandlung von Akne bei der Frau sollte ein Medikament verabreicht werden, das Östrogene und antiandrogene Gestagene kombiniert. In diesem Zusammenhang wird vor allem die Antibabypille empfohlen, unter der sich Bella Hexal 35, Valette, Belara und Yasmin als sehr wirkungsvoll erwiesen haben. Von Antibabypillen, bei denen Östrogene mit androgenen Gestagenen kombiniert werden, sollte Abstand gehalten werden, denn diese begünstigen evtl. die Ausbreitung der bereits entstandenen Akne.

Eine Hormontherapie zur Bekämpfung von Akne kommt ausschließlich für Frauen in Betracht. Für Männer ist diese Form der Hormonbehandlung nicht möglich. Männer können jedoch unter Einnahme von so genannten Finasteriden einen ähnlichen Effekt erzielen: Finasteride hemmen das Enzym 5-Alpha-Reduktase, dass das männliche Hormon Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) umwandelt.

Erfolgreiche Hormonbehandlung durch entsprechende Medikation

Östrogene und antiandrogene Gestagene zusammen verabreicht können bei der Frau eine signifikanten Rückbildung bis hin zu völligen Ausheilung der Akne bewirken, sofern die Ursache der Akne ein erhöhter Testosteronspiegel ist. In kombinierter Form sind die Hormone vor allem in der Antibabypille enthalten. Dabei sollten Sie jedoch Antibabypillen mit androgenen Gestagenen unbedingt meiden. Konsultieren Sie einen Arzt, damit er Ihnen die richtige Medikation empfiehlt. Männer, bei denen ein erhöhter Testosteronspiegel Aknebildung hervorruft, greifen auf Finasteride (bzw. Enzym 5-Alpha-Reduktase-Hemmer) zurück. Diese stören die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT), wodurch die Produktion von Talg vermindert und die Bildung von Akne gehemmt wird.


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