Was sind Hämorrhoiden und wie werden sie behandelt?

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27. Sep 2011

Hämorrhoiden gehören zu den Erkrankungen, über die man nicht wirklich gerne spricht. Immerhin handelt es sich um eine sehr intime und private Sache. Wichtig ist es jedoch, den falschen Stolz zu überwinden und einen guten Proktologen aufzusuchen, der einen von dem unnötigen Leiden befreit.

Zunächst einmal sind Hämorrhoiden eine harmlose Sache, denn sie hat doch jeder. Bei den Hämorrhoiden handelt es sich nämlich um sogenannte Schwellkörper, die sich im Enddarm befinden und als eine Art Polster fungieren. Zu einem wirklichen Leiden kommt es erst, wenn sich in den Hämorrhoiden Blut sammelt und sich kleine Knoten bilden.

Hämorrhoiden als Krankheitsbild: Die Symptome

Zu den Symptomen des Hämorrhoidenleidens gehören Schmerzen, Nässen, Blutungen und Juckreiz in der Afterregion. Bei weiter fortgeschrittenen Hämorrhoidenleiden kommt es auch zu einem permanenten Fremdkörpergefühl im Afterbereich und der Bildung von Schleim. Man unterscheidet von Grad I bis IV, wobei die Einteilung von der Ausbildung der Schwellkörper abhängt.

Zumeist erfolgt die Diagnose allein schon aufgrund von Schilderungen der Symptome, wobei es jedoch stets wichtig ist, die betroffene Region zusätzlich abzutasten. Besonders bei Blut im Stuhl muss ein bösartiger Tumor im Afterbereich ausgeschlossen werden. Anschließend wird der Analkanal durch eine Proktoskopie und Rektoskopie untersucht. Um jedoch auch einen Tumor im Bereich des Dickdarms auszuschließen, empiehlt sich eine Spiegelung in Form einer Koloskopie.

Therapie von Hämorrhoiden

Um dauerhaft das Hämorrhoidenleiden zu beseitigen, ist es von Nöten, für eine gesunde, ausgewogene und Ballaststoffreiche Ernährung in Kombination mit viel Bewegung zu achten. Auch sollten mindestens 1,5, eher 2 Liter am Tag getrunken werden. Dadurch sorgt man für einen gleichmäßigen, weichen Stuhlgang. Wichtig ist es weiterhin, auf eine gute Analhygiene zu achten, wobei auf feuchte Tücher, Seifen oder Kosmetika verzichtet werden sollte. Durch den Einsatz dieser kann die sensible Analregion noch weiter gereizt werden.

Bei leichten Beschwerden hat sich die Behandlung mit entsprechenden Salben und Zäpfchen als erfolgversprechend erwiesen. Diese enthalten Kortison und beseitigen die quälenden Symptome. Sollten starke Beschwerden auftreten, reichen die üblichen Mittel aus der Apotheke nicht mehr aus. In diesem Fall wird je nach Grad des Hämorrhoidenleidens behandelt.

Zum einen gibt es die Möglichkeit, die vergrößerten Hämorrhoiden mithilfe der sogenannten Sklerosierungstechnik zu veröden. Der behandelnde Mediziner spritzt dafür ein Mittel, welches das Gewebe verkleinert und schrumpfen lässt. Weiterhin können die Knoten durch eine Gummibandligatur abgebunden werden, sodass sie innerhalb von wenigen Tagen absterben. Auch können sie mit einer Infrarotsonde verödet und so beseitigt werden. Wenn diese Methoden keinen Erfolg zeigen, hilft lediglich die operative Entfernung der vergrößerten Hämorrhoiden.

Hohe Dunkelziffer bei Hämorrhoidenleiden

Viele Menschen leiden an krankhaft vergrößterten Hämorrhoiden, gehen jedoch erst viel zu spät zum Arzt. Genaue Zahlen liegen wegen der hohen Dunkelziffer nicht vor, jedoch geht man davon aus, dass rund 50 Prozent aller Menschen jenseits des 30. Lebensjahres an Hämorrhoiden leiden. Aber auch junge Menschen erkranken daran. Es gilt, früh zum Arzt zu gehen, um möglichst schnell und einfach eine Linderung der Symptome zu ermöglichen.

Was sind Hämorrhoiden und wie werden sie behandelt?

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