Die Gestose ist eine Erkrankung, die ausschließlich während der Schwangerschaft auftritt. Lange Zeit nahm man an, dass dafür ein im Körper produziertes Gift verantwortlich sei. Etwa 5 bis 10 Prozent aller schwangeren Frauen sind von der Erkrankung betroffen.

Etwa die Hälfte aller Frühgeburten wird durch die Gestose verursacht. Seit einiger Zeit wird die Erkrankung auch als „schwangerschaftsinduzierte Hypertonie“ oder auch als „hypertensive Erkrankung in der Schwangerschaft“ (HES) bezeichnet. Eines der typischen Symptome der Gestose ist ein deutlicher Anstieg des Blutdrucks.
Gestose – Nährstoffmangel verantwortlich?
Die Wissenschaftler sind sich bis zum heutigen Zeitpunkt über die Ursache der Erkrankung uneinig. So vermuten einige Forscher, dass ein Nährstoffmangel dafür verantwortlich sein könnte. Daher spricht die neuere Forschung auch von einer „Stoffwechselstörung der Spätschwangerschaft“.
Mit Sicherheit können allerdings die damit einhergehenden Symptome bestimmt werden, die ab der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auftreten können. Dazu gehören Bluthochdruck, die so genannte Proteinurie und die Einlagerung von Flüssigkeit im Körper (Ödeme). Beim Auftreten dieser Begleiterscheinungen kann es zu lebensgefährlichen Komplikationen für das Kind kommen, da die Durchblutung des Mutterkuchens nicht mehr ausreichend gewährleistet ist.