Borreliose: Durch Zecken übertragene Infektionskrankheit

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4. Jul 2011

Bei der Borreliose, Lyme-Borreliose, handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die von Zecken übertragen wird. In ganz Deutschland kommen mit den Bakterien befallenen Zecken vor, allerdings ist das Risiko einer Infektion relativ gering. Nur 1,5 bis 6 Prozent der Betroffenen sind mit der Krankheit infiziert.

Borreliose - Übertragung durch den Biss einer Zecke ©Flickr/dr_relling

Die Krankheit tritt in drei Stadien auf, wobei die meisten Betroffenen nur das erste Stadium durchleben. Dabei kommt es zu einer Rötung rund um die Bissstelle, die unterschiedlich groß sein kann. In den beiden anderen Stadien kann es zu Entzündungen der Gelenke und des Nervensystems kommen. Die Krankheit kann sich über Jahre hinweg ziehen.

Borreliose – Befall verschiedener Organe

Die Borreliose wird durch Bakterien der Art Borrelia burgdorferi hervorgerufen, die durch einen Zeckenbiss auf den Menschen übertragen werden. Die Krankheit ist in weiten Gebieten Nordeuropas und auch in Nordamerika verbreitet. Besonders aktiv sind die krankheitsübertragenden Zecken von März bis November, wobei die Monate Juni bis September besonders hervorzuheben sind.

Die Krankheit kann mehrere Organe gleichzeitig betreffen. Dazu gehören zum Beispiel Gelenke, Haut, Augen, Nervensystem und Herz. Aus diesem Grund wird sie auch als Multisystemerkrankung bezeichnet. In Deutschland sind jährlich etwa 5.000 Personen davon betroffen. Die Borreliose unterliegt einer Meldepflicht.

Borreliose – Symptome

Die Symptome einer Borreliose sind sehr vielfältig und können viele Organe betreffen. Im ersten Stadium der Erkrankung kommt es bei den Betroffenen zu einer ringförmigen Rötung der Haut rund um die Bissstelle (Wanderröte), deren Größe stark variieren und eine Größe von bis zu 65 cm erreichen kann. Diese verursacht keine Schmerzen und verschwindet in der Regel meist wieder nach kurzer Zeit.

Im ersten Stadium können die Patienten unter anderem an Fieber, Schwellung der Lymphknoten, Bindehautentzündung und Schmerzen der Gelenke und Muskeln leiden. Das zweite Stadium der Borreliose macht sich einige Monate nach dem Zeckenbiss bemerkbar. Typischerweise treten dabei Grippe Symptome und Infektionen weiterer Organe auf. Zudem ist das Nervensystem betroffen. Dadurch kann es zu einer Hirnhaut- und Nervenwurzelentzündung kommen.

Infektion der Organe

Zudem kann die Borreliose zu Schmerzen und Lähmungen führen und eine große Gefahr für das Herz darstellen. In diesem Fall besteht die Möglichkeit einer Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung. In diesem Stadium kann eine seltene Erkrankung, nämlich die Lymphadenosis cutis benigna auftreten.

Im dritten Stadium kann es zur so genannten Lyme-Arthritis kommen, wobei im Besonderen die Knie betroffen sind. Weiterhin kann die Haut an den Füßen und Händen dünn werden und eine bläuliche Färbung annehmen.

Sollte es zu einer Infektion gekommen sein, sollte mit einer Therapie so schnell wie möglich begonnen werden, da so schwere Krankheitsverläufe verhindert werden können. Zu Beginn der Erkrankung sollte eine zweiwöchige Therapie mit Antibiotika durchgeführt werden. Im späteren Verlauf wird die Therapie auf drei bis vier Wochen ausgedehnt. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Daher sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen.

Borreliose: Durch Zecken übertragene Infektionskrankheit

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