„Das Klingeln der Ohren“, wie ein Tinnitus grob übersetzt werden kann, ist nach Konzerten oder Volksfesten keine Seltenheit, hält meistens aber nicht lange an. Problematisch wird es, wenn das Geräusch einfach nicht weggehen will. Was steckt dahinter?
Ein Konzertbesuch ist nur ein kleiner Grund, warum ein Tinnitus auftreten könnte, vielmehr gibt es ungemein viele Krankheiten, die den Tinnitus als Symptom haben, auch Fremdkörper (oftmals Ohrenschmalz) im Ohr können das Geräusch verursachen.
Dabei sind die Geräusche nicht immer der bekannte, durchhaltende, hohe Pfeifton. Auch Klopfen, Brummen, Rauschen oder Knacken wurden schon erlebt, dabei haben die Geräusche nichts mit äußeren Quellen zu tun, die oftmals vom Gehirn hervorgerufenen Symptome geben vom Klang her keine Auskunft, weshalb sie auftreten.
Öfter Symptom als Ursache
Gerade, weil ein Tinnitus oft auch eine Begleiterscheinung von Entzündungen, Hörstürzen und Schlimmerem sein kann (es gibt auch Fälle, wo der Patient nicht mehr hören kann, dennoch einen Tinnitus hat), sollte man bei länger anhaltenden Geräuschen im Ohr immer zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen.
Chronischer Tinnitus tritt besonders im Alter häufiger auf, so beginnen die Symptome oftmals zwischen 40 und 50 Jahren, dort auch vermehrt in Industriestaaten, wobei nicht klar ist, ob das nur der Fall ist, weil dort mehr Leute ärztliche Hilfe aufsuchen oder nicht.
Man sollte diese Krankheit nicht unterschätzen, denn nach und nach kann sie über längere Zeit erhebliche, psychische und in Folge auch physische Probleme verursachen. Von Schlaflosigkeit zu Depression hin zu völliger Arbeitsunfähigkeit, ein Tinnitus ist vor allem am Anfang eine starke Lebenseinschränkung, die sich erst mit der Zeit wieder ausbalanciert. Daher sind Leute, die von einem chronischen Tinnitus betroffen sind, auch später nicht so sehr beeinträchtigt, wie man annehmen könnte, da das Geräusch irgendwann unterbewusst „ausgeklammert“ und nicht mehr als so extrem empfunden wird.
Fast immer geht ein Tinnitus mit einer Hörstörung einher, die durch bereits genannte Krankheiten hervor gerufen wurde, selbst wenn das Ohrgeräusch selbst nicht vom Ohr, sondern vom Gehirn ausgeht, ist es also ein Indiz dafür, dass die eigene Hörkraft beeinträchtigt ist.
Behandlung
Seien Sie vorsichtig, was das Verabreichen von Medikamenten und Präparaten angeht, denn in Tests wurden gegenüber Placebos keine großartig besseren Wirkungen festgestellt, weshalb eine Therapie evt. sogar besser hilft, als medikamentöse Behandlungen, die nicht nur teurer sind, sondern auch bis dato unerforschte Nebenwirkungen mit sich bringen können. Da sie auch viel sanfter sind, sollten daher kognitive Therapien und Entspannungstraining als Behandlungsmethoden vorgezogen werden, natürlich erst, wenn ausgeräumt wurde, dass die Ohrgeräusche durch eine behandelbare Krankheit entstanden sind (wie etwa einer Entzündung).
Entspannung, Stressvermeidung und als Einschlaf- und Konzentrationshilfe ruhige Musik helfen, das Syndrom zu vermindern und erträglicher zu machen. Mehr Infos zum Thema, insbesondere Behandlungen und Therapien zu Tinnitus (Ohrgeräusche) hier.











