Die Schuppenflechte, in der medizinischen Praxis Psoriasis genannt, ist eine weit verbreitete Hauterkrankung, die sich zumeist in geröteten, schuppenden und eventuell silbrig glänzenden Hautpartien zeigt.
Diese und weitere Symptome der Schuppenflechte sind meist recht unangenehm und können sich auf Gelenke sowie Fingernägel, in schweren Fällen sogar auf den gesamten Körper ausbreiten. Männer und Frauen sind gleichermaßen häufig betroffen, auch das Alter spielt beim Ausbruch der Krankheit keine Rolle. Vielmehr sind eine genetische Vorbelastung und bestimmte Auslöser dafür verantwortlich, dass sich die Schuppenflechte nach jahrelanger Ruhe plötzlich zeigt.
Schuppenflechte: Mögliche Ursachen der Psoriasis
Die Schuppenflechte zählt zu den Autoimmunerkrankungen, da das Immunsystem hier gegen den eigenen Körper arbeitet. Vorangegangene Infektionen und Verletzungen, heftige mechanische Reize, psychische Belastungen oder auch die Einnahme bestimmte Medikamente können eine Schuppenflechte auslösen, sofern eine genetische Veranlagung dazu besteht. Doch nicht bei allen der circa 1,5 Millionen Betroffenen in Deutschland können die Ursachen genau geklärt werden.
Zudem gibt es Risikofaktoren, die den Ausbruch der Krankheit begünstigen können. Wer von Psoriasis-Fällen in der Familie weiß, sollte sich daher beim Konsum von Alkohol und Zigaretten zurückhalten, außerdem auf sein Gewicht achten und sich möglichst von Stress fernhalten beziehungsweise diesen regelmäßig durch Entspannungsübungen abbauen. Anderenfalls können diese Risikofaktoren durch die genetische Veranlagung eine gestörte Autoimmunreaktion auslösen, auf welche die Haut mit den typischen Entzündungen reagiert.
Behandlung von Schuppenflechte
Im Sommer werden die Symptome durch die höhere Sonneneinstrahlung häufig gemildert, denn diese lindert die Abwehr- und Entzündungsreaktionen des Immunsystems. Trotzdem ist eine Behandlung meist unumgänglich, wie diese jedoch genau aussieht, hängt vor allem von der Art der Schuppenflechte ab. Im Groben unterscheidet man drei Hauptformen, wobei die gewöhnliche Schuppenflechte die bekannteste Variante ist. Die Psoriasis pustulosa äußert sich zudem in der Bildung von Eiterbläschen, bei der Psoriasis arthropathica breitet sich die Krankheit auf die Gelenke aus und ruft hier ebenfalls Beschwerden hervor.
Die Behandlung der Schuppenflechte ist nur eine Behandlung ihrer Symptome, gänzlich geheilt werden können Betroffene nicht. Zur Linderung der äußeren Beschwerden werden meist heilende Salben eingesetzt, während Medikamente – die jedoch nicht von Schwangeren und Kindern eingenommen werden dürfen – die gestörte Immunreaktion unterbinden und Gelenkentzündungen beheben sollen. Für jeden Patienten müssen die Pflegestoffe individuell zusammengestellt werden, was vor allem für die Salben und Cremes – oftmals Cortison- und Vitaminpräparate – gilt, mit denen die betroffenen Hautstellen regelmäßig behandelt werden müssen.
Schuppenflechte: Durch regelmäßige Pflege vorbeugen
Außerdem ist die Anwendung von Badezusätzen möglich, Licht- und Lasertherapien können zusätzliche Linderung verschaffen. Sind die hauptsächlichen Symptome abgeklungen, muss mit einer regelmäßigen Hautpflege einem erneuten Ausbruch der Krankheit vorgebeugt werden. Speziell ausgewählte Pflegestoffe halten dabei die Haut geschmeidig, verhindern ihre Austrocknung und damit das Entstehen mechanischer Reize, die wiederum als Auslöser fungieren könnten. Außerdem sollte man die Haut nicht mit zu langen Bädern und heißem Wasser reizen, sondern vielmehr mit vitaminreichen Cremes pflegen. So kann man das Risiko eines erneuten Schubs deutlich reduzieren.