Menschen nutzen seit jeher die Wirkungen der Pflanzen zu Heilzwecken. Damit gilt die Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie zu den ältesten medizinischen Therapien, die auf allen Kontinenten beheimatet und bei allen Kulturen bekannt ist. Die einzelnen Pflanzenteile können als Tee verabreicht die Heilung des Körpers unterstützen oder auch vorbeugend eingesetzt werden.
Pflanzen haben Heilkräfte
Das Pflanzenreich wartet mit zahlreichen Stoffen auf, die der Gesundheit des Menschen zuträglich sind. So können Pflanzen wie natürliche Antibiotika wirken, indem sie entzündungshemmend, adstringierend oder antibakteriell wirken. Schon die Äbtissin Hildegard von Bingen und der bayrische Priester Sebastian Kneipp haben diese Wirkungen näher untersucht und genutzt. Zu Tee aufgegossen sind Heilkräuter für jeden zugänglich. Besonders beliebt sind Kräutertees bei Erkältungskrankheiten, Verdauungsbeschwerden, bei Schlafstörungen oder Unruhezuständen. So wirkt etwa die Zypresse besonders bei Erkältungen und Husten, indem sie Schleim löst und antiseptisch wirkt. Schon der Duft kann bei Schnupfen das Atmen erleichtern. Für den Tee einfach 2 bis 3 Teelöffel der Pflanze mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen. Diese Zubereitung kann in der kalten Jahreszeit auch vorbeugend genossen werden. Hier findet sich eine detaillierte Anleitung um aus Zypressen-Blätter Tee herzustellen!
Heilpflanzen in der Hausapotheke
Beinahe in jedem Haushalt zu finden ist die Pfefferminze. Die Anwendungsgebiete von Pfefferminztee sind umfangreich. So kann er bei Verdauungsbeschwerden ebenso helfen wie bei Schnupfen, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit. In den arabischen Ländern gilt Pfefferminztee als Nationalgetränk. Allerdings sollte eine gleichzeitige Einnahme von Minze und homöopathischen Zubereitungen vermieden werden. Für die Hausapotheke empfiehlt sich auch Salbei, der ebenso ein sehr umfangreiches Wirkungsspektrum aufweist. Der Tee hilft bei Halsschmerzen und kann auch bei Schleimhautentzündungen im Mundraum Wunder wirken. Salbei ist eine gute Waffe gegen übermäßiges Schwitzen. Fencheltee ist ein beliebtes Mittel gegen die Koliken, an denen Babys häufig in den ersten Wochen nach der Geburt leiden. Er ist besonders wirksam gegen Blähungen.
Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen. Daran glaubte schon der mittelalterliche Arzt und Philosoph Paracelsus. Er gab damals schon den Rat, die Apotheke Gottes zu nützen. Nicht nur die Wissenschaft greift immer öfter auf die Heilmittel zurück, die in der Natur existieren. Auch im Alltag sollte man viel öfter auf die Heilkraft der Natur setzen und sich die alten Rezepturen zunutze machen, denn im Gegensatz zu vielen Arzneimitteln haben diese keine Nebenwirkungen.
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